Wärmebehandlung bei HTO – Das Einsatzhärten

Das Einsatzhärten zählt zu den sogenannten thermochemischen Wärmebehandlungsverfahren.
Im Rahmen dieses Verfahrens kohlen wir die Randschicht Ihrer Bauteile und Werkzeuge mit einem Kohlenstoff abgebenden Medium auf und schrecken sie anschließend ab.


Hierdurch werden die mechanischen Eigenschaften der Bauteilrandschicht (z. B. gegen Verschleiß) verbessert. Die Abschreckung kann entweder direkt aus der Aufkohlungstemperatur oder nach einem Zwischenkühlen und Wiedererwärmen auf eine werkstoffspezifische Härtetemperatur erfolgen. Dies sind nur zwei Varianten möglicher Temperatur-Zeit-Folgen beim Einsatzhärten.  Die Aufkohlung erfolgt in der Regel zwischen 880 bis 980 °C. 

Nach dem Abhärten der aufgekohlten Bauteile ist überwiegend ein Anlassen erforderlich, um die aus der Härtung entstandenen Spannungen zu mindern und die geforderten Gebrauchsfestigkeiten einzustellen. Partielles Einsatzhärten ist dank geeigneter Isoliertechniken möglich. Aufgekohlt wird mit Gas. Als Abschreckmedien werden hauptsächlich Öle und synthetische Polymerlösungen eingesetzt.

Für das Einsatzhärten geeignete Werkstoffe
Einsatzstähle sind Baustähle mit verhältnismäßig niedrigem Kohlenstoffgehalt, die für Bauteile verwendet werden und deren Randschicht vor dem Härten üblicherweise aufgekohlt oder carbonitriert wird. Einsatzhärtestähle liegen im Kohlenstoffgehalt unter dem der Vergütungsstähle, also unter 0,25 %.

Die Vorzüge der Wärmebehandlung Einsatzhärten
Bei HTO wird das Einsatzhärten eingesetzt, um der Randschicht von Werkstücken und Werkzeugen aus Stahl eine wesentlich höhere Härte und den Werkstücken und Werkzeugen bessere mechanische Eigenschaften zu verleihen. Einsatzgehärtete Bauteile und Werkzeuge zeichnen sich durch erhöhten Verschleißwiderstand, einen zähen Kern sowie durch eine erhöhte Biegewechselfestigkeit aus. Diese Eigenschaften sind vor allem bei Getriebeteilen erwünscht.

Angaben, die wir zum Einsatzhärten benötigen
• Werkstoffbezeichnung
• Einsatzhärtetiefe
• Sollwerte Randhärte
• ggf. Isoliervorschrift (z.B. Werkstückzeichnung mit Angabe der Stellen, die nicht gehärtet werden sollen)

Sie haben Fragen zur Wärmebehandlung Einsatzhärten oder zu einem der anderen Verfahren?
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

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Einsatzgehärtete Bauteile
und Werkzeuge zeichnen sich durch erhöhten Verschleißwiderstand,
einen zähen Kern sowie durch eine erhöhte Biegewechselfestigkeit aus.